Unser Hof

Unser SoLaWi Hof ist ein im Sommer 2014 neu gegründeter, ökologisch wirtschaftender Gemüsebaubetrieb in Brackenheim-Hausen. Das Hauptgebäude befindet sich im Ortskern in der Nähe der Kirche. Die Felder und das Gewächshaus sind rund um Hausen gelegen.

Neben mehr als 100 Gemüse- und Kräutersorten werden alte Apfelsorten auf Streuobstwiesen angebaut. Es werden nur samenfeste Sorten eingesetzt. Nach zwei Jahren eigener Samenvermehrung und -züchtung benutzen wir unser eigenes Saatgut von Zwiebeln, Tomaten, Paprika, Chili, Mais und Bohnen.

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Das Herz der Solawi sind Stefanie Wolf und Oswaldo Lovo mit ihrem Sohn Florian und ihrer Tochter Emilia.
                                                                            Oswaldo ist auf seiner Europa-Fahrradreise auf dem Hof “hängen” geblieben und träumt davon mehrere Permakulturgärten anzulegen.

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Stefanie hat einen Master-Abschluss in Agrarwissenschaften und nach einem Projekt an der Universität Hohenheim den Weg zu samenfesten Sorten gefunden.

Besonders inspiriert wurde sie von Vandana Shiva, deren Bücher sie vor ihrem Studium gelesen hat und die sie persönlich auf einer IFOAM-Konferenz, bei der beide Vorträge über Saatgut-Souveränität hielten, kennen lernen durfte.

Weitere Gärtner auf dem Hof sind seit Sommer 2017 Stefanie Wirtgen und seit Mai 2018 Johannes Schleyer.

Jedes Jahr haben wir auch Praktikanten aus der ganzen weiten Welt, die bei uns mithelfen, um einen vertieften Einblick in die Produktion von ökologischem Gemüse, der natürlichen Landwirtschaft und des Samenbaus zu bekommen.

Dafür stehen wir ein:

  • regionales, wirklich saisonales Gemüse, da wir nur das im Ernteanteil haben, was wir auf unseren Feldern in Hausen a.d. Zaber anbauen
  • komplett eigener Anbau, da wir keine Jungpflanzen zukaufen, d.h. wir säen, pikieren und ziehen die Pflanzen alle selbst auf, deshalb
  • haben wir die Möglichkeit ausschließlich samenfestes Saatgut zu verwenden, das aus ökologischer Vermehrung stammt; keine Hybride, keine Gentechnik
  • wir stellen konventionell bewirtschaftete Flächen auf eine ökologische Bewirtschaftung um; das ist ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz
  • es werden keinerlei Spritzmittel eingesetzt, auch keine Insektizide und Fungizide, die im ökologischen Landbau sonst zugelassen sind
  • wir setzen auf Biodiversität (Blühstreifen, Mischkultur), weitere Abstände zwischen den Pflanzen für eine bessere Durchlüftung und Sorten, die für den ökologischen Landbau gezüchtet wurden (natürliche Resistenzen) und eine weite Fruchtfolge
  • rein organische Düngung, um das Bodenleben zu unterstützen, wie Regenwürmer, Spinnen und keine Dünger aus den Abfallstoffen der konventionellen Industrie, wie Knochenmehl oder Antiobiotikanährmedien, die sonst oftmals Einsatz im Öko-Landbau finden

Hier eine selbst gemalte Karte, um unsere Felder leichter zu finden. Wenn man erst mal dort ist, kann man sie von den anderen Feldern ganz leicht unterscheiden 😉

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Feld 1: unser erstes Feld, das seit 2014 auf ökologischen Landbau (Demeter-Verband) umgestellt wird. Hier etablieren wir seit drei Jahren eine “natürliche Landwirtschaft” nach Fukuoka (1/2 der Fläche). In diesem Frühjahr haben wir dort einen großen Folientunnel aufgestellt, um mehr Sommergemüse, wie Tomaten, Gurken, Paprika und Auberginen produzieren zu können. In einem Agroforstsystem haben wir Wildobstbäume mit mehrjährigen Kräutern und wild aussamenden Salat seit mehr als zwei Jahren erfolgreich etabliert.

Feld 2: hier wächst Luzerne mit Weißklee und Gras, als Futter für unsere Ziegen, Coburger Fuchsschafe und Alpakas. Zudem wird hier dieses Jahr ein Teich für Enten, Schildkröten und natürlich alle wilden Wassertiere angelegt.

Feld 3: unser größtes Feld, mit einer Windschutzhecke, Baumstreifen  und einem Anteil mehrjähriger Gemüsepflanzen (Artischocke, Meerrettich, Topinambur, Spargel, Erdbeeren). Zwei große Teiche wurden dort als Wasserspeicher und Biotope angelegt.

Gewächshaus: hier wachsen vorwiegend Tomaten, aber auch Auberginen, Paprika, Chili, Physalis…

1 Kommentar

  1. Sehr, sehr gut wie und was ihr macht. Ich selbst arbeite in Dürrenzimmern im Büro und wusste nichts von euch. Über eine Bekannte in Weinsberg habe ich von euch erfahren.
    Werde euch demnächst mal besuchen. Liebe Grüße aus Beilstein im schönen Bottwartal. Petra Tomada

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